Solarsysteme kurz erklärt:

Photovoltaik (Solarstrom)

Solarzellen wandeln Sonnenstrahlung in elektrische Energie um – ohne Abfall, Lärm und Abgase. Die Technik nennt sich Photovoltaik. 

Nach einer kurzen Marktstagnation ist die Photovoltaik (PV) wieder weltweit auf Wachstumskurs. Immer mehr Länder setzen auf sauberen Strom von der Sonne. Die jährlich weltweit hinzukommende Photovoltaik-Leistung liefert etwa so viel Strom wie 7 AKW von der Grösse Leibstadts. In der Schweiz verläuft die Entwicklung bisher etwas langsamer als in benachbarten Ländern.  Doch die hiesige Photovoltaik-Branche hat bereits eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung mit rund 5700 Arbeitsplätzen und einem Jahresumsatz von 800 Millionen CHF.

Anwendung Photovoltaik

Es gibt zwei Anwendungsmöglichkeiten. Netzverbundanlagen werden ans öffentliche Elektrizitätsnetz angeschlossen, Inselanlagen sind autonome Anlagen, die Strom für den Eigenbedarf erzeugen.

 

Netzverbundanlagen

Die meisten Photovoltaikanlagen speisen ihren Strom ins öffentliche Netz ein. Man spricht von Netzbetrieb. Durch die Verbindung zu einem grossen Verbundnetz (z. B. das öffentliche Stromnetz) kann sichergestellt werden, dass zu jedem Zeitpunkt genügend Verbraucher vorhanden sind, die den Solarstrom sofort nutzen können. Eine Zwischenspeicherung ist dabei nicht erforderlich. Die Stromversorgung ist jederzeit sichergestellt und es können normale Wechselstromgeräte eingesetzt werden.

Eigenverbrauch

Der erzeugte Solarstrom wird primär für den Eigenverbrauch genutzt und nur der überschüssige Strom wird ins Netz abgegeben.

Alle Stromproduzenten haben das explizite Recht, die zeitgleich selbst produzierte Energie am Ort der Produktion ganz oder teilweise selbst zu verbrauchen.

Ohne Batterietechnik kann im Einfamilienhaus bei einer Anlagengrösse von ca. 20 m2 ein zeitgleicher Eigenverbrauchsanteil von 20-30% erreicht werden. Vor allem in Gewerbebetrieben, wo der Strombedarf hauptsächlich tagsüber anfällt, kann mit einer PV-Anlage ein hoher Eigenverbrauchsanteil erreicht werden.

Solarwärme

Sonnenkollektoren sind mit jeder anderen Wärmeerzeugung kombinierbar. Thermische Solaranlagen können z.B. für die Erwärmung des Brauchwarmwassers oder zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden.

Vorteile:

Die meisten Kantone und viele Gemeinden unterstützen die Solarwärme, bezahlen Förderbeiträge und erlauben Steuerabzüge.

Solaranlagen machen unabhängig:

Steigende Energiepreise lassen Sie kalt. Und seit der Einführung der CO2-Abgabe auf nicht erneuerbare Energieträger gehören Solaranlagenbesitzer zu den doppelten Gewinnern.

Die Sonne ist zuverlässig. Im Duo mit anderen Energieträgern sorgt sie jahraus jahrein für komfortable Wärme und Warmwasser.

Anwendung Solarwärme

Solarwärmeanlagen können zur Erwärmung des Warmwassers und Heizungsunterstützung genutzt werden.

Einfamilienhaus

Im Einfamilienhaus deckt die Sonne 60-70% des jährlichen Energiebedarfs für das Warmwasser. Eine kleine Kollektorfläche auf dem Dach (4–6 m²) und ein kleiner Speicher (450 Liter) reichen aus, um ganzjährig 70% des benötigten Warmwassers einer 4-köpfigen Familie solar zu erwärmen.

Mehrfamilienhaus

In Mehrfamilienhäusern ist der Einsatz von Solarwärmeanlagen (Vorwärmung) besonders rentabel und darüber hinaus eine effiziente Massnahme zur Reduktion der Primärenergie. 

Eine Kollektorfläche von rund 1 m2 pro Person reicht aus, um 30-40% des jährlichen Warmwasserbedarfs solar zu erzeugen. Dabei kann die Dimensionierung von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern entweder nach Kosten/Nutzen oder auf einen hohen Ertrag an Solarwärme hin optimiert werden. Fachspezialisten, wie die Siegrist-Service AG, verfügen über das notwendige Know-how um die Dimensionierung der Solarwärmeanlage dem Bedarfsprofil des (bestehenden oder neugebauten) Objekts entsprechend anzupassen.

Sonnenkollektoranlagen, die für Warmwasser und Raumheizung genutzt werden, decken mindestens 30% des jährlichen Energieverbrauchs (Warmwasser und Heizung). Solarwärmeanlagen können mit allen bestehenden Heizsystemen kombiniert werden.

Im Sommer reicht die gespeicherte Sonnenenergie aus, um mehrtägige Schlechtwetterperioden zu überbrücken. Während der Heizperiode – insbesondere im Herbst und im Frühling – wird die Betriebszeit der konventionellen Heizung deutlich reduziert. Auf den Markt kommen zunehmend Kompaktsysteme.

Optimale Voraussetzung:

Orientierung: Maximal 45° Abweichung von der Südachse (Ost oder West); Neigung 30° bis 60°

Kollektorfläche: 0,6 m2 bis 1 m2 pro 1000 kWh jährlicher Wärmebedarf für Warmwasser und Raumheizung (1000 kWh Wärmebedarf entsprechen 100 Liter Heizöl). Je nach Dämmung des Gebäudes eine Kollektorfläche von 15–20 m².

Speichervolumen: 90 bis 130 Liter pro m2 Kollektorfläche (ca. 1‘500 Liter).

Die Lebensdauer des Heizkessels wird verlängert, da er dank der Solaranlage weniger oft laufen muss – was wiederum Kosten spart!

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